Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass wir Griechenland recht überstürzt Richtung Heimat verlassen haben, obwohl die griechische Bucket-List noch nicht vollständig abgearbeitet war. Jetzt sind wir zurück! Und so sehr uns Sizilien auch gefallen hat, schon nach wenigen Tagen hier fragten wir uns, warum wir das nicht früher gemacht haben… Die Landschaft, die Farben! Wir standen hier in den letzten Wochen an türkisfarbenden Buchten, die der Karibik in nichts nachstehen, aber dazu später mehr – zunächst zurück nach Bella Italia, war ja auch schön 🙃.
Auf dem netten Klippenplatz am Stadtrand Catanias sind wir tatsächlich drei Wochen hängengeblieben, die Zeit vergeht aber auch immer so schnell! Der ungeplante Stillstand war zunächst dem tollen Ausblick und dem netten Miteinander geschuldet, zuletzt dann eher unserer Dummheit 😏. Warum? Weil wir uns für Obelix-ungeeignete Touren wie auf den Ätna oder in kleine Bergstädtchen nochmal einen Mietwagen ausleihen wollten (die werden einem am Flughafen von Catania quasi hinterhergeworfen) – und das scheiterte im ersten Anlauf an unserer Unwissenheit und kostete uns mehrere Tage. Wir waren nämlich scheinbar die einzigen Menschen auf dieser Welt, die den Unterschied zwischen Kredit- und Debitkarten nicht kannten. Wer denkt sich denn sowas aus? Sieht aus wie ne Kreditkarte, ist aber gar keine? Jedenfalls werden Debitkarten nicht von allen Mietwagenfirmen akzeptiert und die unfreundlichste Mitarbeiterin ever machte dann schnell klar: Ihr bekommt den reservierten Wagen nicht, dürft ihn aber trotzdem bezahlen. Danke! Dann noch 40 Euro geblecht für die Taxi-Rückfahrt zu Obelix und die Laune war endgültig im Keller. Ein paar Tage später haben wir uns nochmal aufgerafft und im zweiten Anlauf klappte es dann, jetzt waren wir ja auch schlauer…
Mit dem Miniflitzer ging es dann zunächst ins Großstadtgewühl von Catania. Schon eine beeindruckende Stadt, aber so groß! Mir sind die kleinen italienischen Städtchen mit ihren gewundenen Gassen um einiges lieber. Großstadt hamma schließlich auch daheim 😎. Dennoch ein schöner Tag, beeindruckend vor allem das Gewusel am berühmten Fischmarkt und die vielen Graffitis & Street-Art-Werke.
Der nächste Ausflug war dann mehr nach unserem Geschmack: es ging auf den Ätna 😊. Und damit auch in eine andere Klimazone – mir ist natürlich schon klar, dass es in der Höhe kälter ist, aber als die Temperaturanzeige in unserem Miniflitzer auf dem Weg nach oben von 17 auf 5 Grad fiel, waren wir schon sehr froh die Winterklamotten eingepackt zu haben 🥶. Wenigstens hatten wir uns extra einen sonnigen Tag für diese Tour ausgesucht, daher war auch der teilweise recht eisige Wind noch erträglich. Der Aufstieg auf den Hauptkrater war zu der Zeit leider nicht möglich – also stiefelten wir mehr oder weniger ziellos durch die beeindruckende Lavalandschaft, schauten uns kleinere Seitenkrater an und genossen die fantastische Aussicht 😍.
Dann stand noch Taormina auf der Liste – eine wirklich malerische, auf einem Hügel gelegene Stadt mit bunten Gässchen und pittoresken Innenhöfen mit unzähligen kleinen Bars und Restaurants. Dazu der beeindruckende Ausblick auf das Ionische Meer und den Ätna – wunderschön! In Taormina sollte auch unbedingt das antike griechisch-römische Theater besichtigt werden, trotz gepfefferter Eintrittspreise, aber An- und Ausblick sind wirklich unvergesslich.
Zum Sant’Agata-Fest zog es uns dann doch noch einmal kurz ins Gewühl von Catania. Seit über 500 Jahren lockt jährlich Anfang Februar das wichtigste religiöse Fest Siziliens Hunderttausende in die Altstadt – in historischen Nachtgewändern, welche die Einwohner Catanias trugen, als sie vor über tausend Jahren den Reliquien der Schutzpatronin entgegeneilten, die aus Konstantinopel zurückgebracht wurden. Neben der Masse an Menschen, die also quasi in Schlafanzügen meterlange Kerzen durch die Gegend trugen, irritierte auf den zweiten Blick auch das Sortiment der zahlreich aufgebauten Süßigkeitenstände: Schonmal Brust-Kuchen gegessen? Diese „Cassatelle di Sant’Agata“ sollen daran erinnern, dass der Heiligen einst die Brüste abgerissen wurden. Na dann guten Appetit.
Nach dieser ganzen Fahrerei, Lauferei, Besichtigerei mussten wir uns dann erstmal ein paar Tage erholen (wir sind echt nix mehr gewohnt!), bevor wir dann Catania und der sizilianischen Ostküste endgültig den Rücken kehrten.
Nachfolgend noch ein paar Schnappschüsse der letzten Tage auf unserem schönen Klippenplatz. Die Aufnahme der Drohnen-Bilder hat übrigens mehrere Anläufe gebraucht und uns ordentlich Nerven gekostet, da die heimischen Möwen tatsächlich koordinierte Angriffe auf dieses unbekannte Flugobjekt flogen. Und falls sich jemand fragt, was da für komische weiße Dinger auf dem Grill liegen: Das sind gefüllte Calamari, zubereitet nach original-sizilianischem Rezept und sehr lecker.
So schön es auch war, der Abschied fiel letztlich nicht schwer. Einerseits waren die berühmten Hummeln nach drei Wochen des Stillstands wieder da, andererseits hatte sich auch die Stimmung auf dem Platz etwas gewandelt. Eine Person des Camper-Kreises hatten wir scheinbar verprellt – nach reiflicher Analyse gehen wir davon aus, dass wir auf die Idee eines weiteren gemeinsamen Kochens nicht adäquat oder zu spät reagiert haben. Who knows. Das ist eben der Unterschied zu langjährigen Bekanntschaften: man kann die Befindlichkeiten nicht richtig einschätzen und auch schlecht auf den Tisch hauen, bis der andere ausspuckt, was denn nun das Problem ist. Jedenfalls sank die zwischenmenschliche Temperatur von sommerlich auf gegen null. Während unserer letzten Tage in der Arktis konnten wir da auch nichts mehr bewegen und fuhren dann weiter – immernoch unwissend, aber wenigstens wurde es wieder wärmer 😉.
Weiter ging es dann nach Milazzo, unserem letzten Stop auf silizilianischem Boden – auf schnellstem Weg und über mautpflichtige Autobahnstrecken, hier war ausnahmsweise mal nicht der Weg das Ziel. Für mehr als hundert Kilometer waren dann verblüffende 4 Euro fällig – da kann man in Griechenland mal noch ne 0 ranhängen!
Milazzo selbst haben wir uns gar nicht angeschaut (Städte hatten wir für unseren Geschmack auch erstmal genug), uns zog es dorthin aufgrund eines Ausflugstipps anderer Reisender: Von Milazzo aus starten nämlich täglich mehrere Schnellboote zu den Liparischen Inseln. Geil. Das nehmen wir noch mit. Die Liparischen Inseln, auch als Äolische Inseln bekannt, gehören zu einer Vulkankette, die sich vom Vesuv bis zum Ätna erstreckt. Die vulkanischen Landschaften sind auch der Grund dafür, dass die Inseln von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Im Volksmund werden sie als „le sette sorelle“, die sieben Schwestern, bezeichnet – zusammengehörig und doch unterschiedlich 😊. Alle sieben Inseln zu besuchen hätte unser Budget leider gesprengt, also zwei Schwestern rausgepickt: Lipari und Vulcano.
Lipari ist die Hauptinsel: Knapp 13.000 der insgesamt 14.000 Einwohner der Inselkette leben hier. Sie ist die meistbesuchte und sicherlich auch touristischste der Inseln, weswegen wir sie rückblickend doch lieber gegen eine kleinere, ursprünglichere Insel getauscht hätten. Hafenpromenade, Läden, Restaurants, das Übliche – hübsch und in sizilianischem Gewand, aber nix was einen nach drei Monaten Sizilien noch von den Socken haut 🤓.
Ganz anders Vulcano – während unser Inselwanderung sind wir ingesamt vier Menschen und zwei Autos begegnet 😊. Eine unglaubliche Ruhe, surreal schöne Vulkanlandschaften, wir hätten noch viele weitere Stunden über diese herrliche Insel streifen können. Aber, so schön es auch war, der Angsthase in mir war dann doch erleichtert wieder Schiffsboden unter den Füßen zu haben – der Vulkan wird nämlich zunehmend aktiver und wird von Wissenschaftlern gefährlicher eingestuft als der dauerhaft brodelnde Stromboli oder der monströse Ätna. Im letzten Herbst fanden sogar schon Teil-Evakuierungen von Anwohnern statt, nachdem aufgrund der erhöhten Gas-Konzentrationen Haustiere verendet sind 😳. Vor Ort wird einem aber erst richtig bewusst, dass man sich auf einem aktiven Vulkan befindet: Man sieht (und riecht 🤢) die schwefelhaltigen Ausgasungen an Felsspalten, das Meer brodelt aufgrund untermeerischer Fumarolen, der Gipfel des Kraters ist aufgrund lebensgefährlicher Gase gesperrt, am Hafen hängen Evakuierungspläne und auf einem selbst gemalten Plakat fordern Anwohner Aufklärung über die aktuelle Gefahrenlage… Okay, wir sind dann mal weg.
Henne-Ei-Exkurs: Die Insel wurde übrigens nicht aufgrund ihres Vulkans so benannt, sondern der Begriff des Vulkans ist vom Namen dieser Insel abgeleitet. Die Insel selbst erhielt ihren Namen vom römischen Gott des Feuers und der Schmiede.
Damit sind wir dann am Ende unserer Sizilien-Rundreise angelangt. Über die Straße von Messina ging es per Fähre weiter auf das italienische Festland, um entspannt entlang der Südküste bis zum Fährhafen Brindisi zu tingeln – wir hatten einen kleinen Sightseeing-Overload und Sehnsucht nach einsamen Strandplätzen und Natur, also wurden alle Sehenswürdigkeiten und Städte bewusst umfahren.
Der erste Übernachtungsplatz war dann gleich der Knaller: eine kleine Fischerbucht, Parken direkt am Strand und ein herrlicher Blick auf Sizilien und den Ätna 😍. Und dann sitzt man da abends mit einem Bierchen, genießt das Panorama und plötzlich bricht der Ätna doch tatsächlich aus! Den Lavafontänen zuschauen zu können, wenn auch nur mit dem Fernglas, war einmalig.
Überrascht hat uns wie entspannt und toleriert das Freistehen in Kalabrien ist. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mal Camping-ERLAUBT-Schilder an Stränden sehen würde 😄. Teilweise gibt es sogar Ver- und Entsorgung – für umme!
Auf einem dieser „vollausgestatteten“ Strandparkplätze trafen wir dann… ähm, nennen wir ihn Horst. Horst ist Rentner, trägt eine dicke Goldkette, eine verspiegelte Sonnenbrille und Socken in Sandalen. Er und sein schickes Wohnmobil stehen seit vier Monaten auf diesem recht zugemüllten und völlig überfüllten Gelände und Horst weiß alles, was in der Camperwelt relevant ist – wirklich alles! Ein Auszug:
- „Es gibt um diese Jahreszeit an der GANZEN italienischen Südküste keinen offiziellen Platz außer diesem hier! Und falls mal ein Campingplatz offen sein sollte, dann bezahlt ihr da 5 Euro pro Nacht!“ (Ähm ja, 5 Euro für einen Campingplatz sind WIRKLICH unverschämt.)
- „Lithium-Batterien taugen überhaupt nichts, die verwendet man doch nicht! Eine einfache Gel-Batterie, wie ich sie habe, ist das Einzige, was Sinn macht!“ (Achso, und weswegen hast du auf deinem Anhänger einen Strom-Generator und beschallst damit den ganzen Küstenabschnitt?)
- „Schade, dass die Truma-Heizung nur mit Strom funktioniert, Gas wäre ja praktischer.“ – „Naja, wir haben das Kombi-Gerät, d.h. wir können wahlweise mit Strom oder Gas heizen.“ – „So ein Quatsch. Das gibt es gar nicht! Alle Truma-Modelle laufen ausschließlich auf Strom!“ (Arghhh.)
- „Das ist völlig unmöglich, dass sie euch auf Sizilien geimpft haben. Niemals, das geht definitiv nicht!“ (Achso, gut, dann war das wohl Kochsalzlösung.)
So ging es weiter – etwa eine Stunde lang. Aber hallo, haben wir viel gelernt. Und es war wohl das erste Mal, dass Nico derjenige war, der nicht zu Wort kam 😅.
Sehr positiv hingegen die Begegnungen mit den Einheimischen – man merkt, dass das hier nicht Portugal ist und die Vanlife-Welle diese Gegend noch nicht überrollt hat. Neugier, Offenheit und immense Freundlichkeit überall. Ob der Orangenbauer, der Supermarkt-Kassierer oder der Bauarbeiter – alle wollen reden und das auch noch in Deutsch! Es ist eben die Region, die einst einen großen Teil der in Deutschland tätigen Gastarbeiter stellte. Und scheinbar zog es die Kalabresen ausnahmslos in deutsche Autowerke, so zumindest unsere Statistik nach diversen Gesprächen.
Von der Strecke entlang der süditalienischen Küste hatten wir uns allerdings mehr versprochen, schön ist anders. Entlang der kompletten Küste verläuft eine Bahnstrecke – immer direkt am Strand – wer macht denn sowas? Dazu teils verfallene Industrieanlagen, Kleinstädte mit 60er-Jahre-Bauten und sehr sehr viel Müll. So wurden die täglichen Fahrtstrecken immer länger und nach nur einer Woche erreichten wir Brindisi, konnten noch spontan Fährtickets für den nächsten Tag ergattern und freuten uns auf ein neues, altes Kapitel – Griechenland 💙.
Was wird uns fehlen? Das italienische Lebensgefühl, die malerischen Dörfchen, aber vor allem wohl die Sprache. Es ist eine wunderbare Abwechslung, sich tatsächlich verständigen zu können und nicht immer nur dumm lächelnd und nickend dazustehen – und man kauft im Supermarkt nicht versehentlich Essig statt Öl 🤓. Apropos Supermarkt: In jedem neuen Land wieder spannend, was das lokale Sortiment hergibt und vor allem was nicht. Quark, Schmand, Rotkohl, Kohlrabi, Sellerie, Sauerkraut, Dill, Leberwurst, Kassler, Kokosmilch, Saucenbinder, ….? Fehlanzeige. Dafür 1 Kilometer Tomatenpamps in allen Geschmacksrichtungen und natürlich Nudeln – in unzählbaren Variationen und z.T. sogar in 10kg-Säcken! Dazu noch 100 Sorten Hartkäse und alle Klischees wurden erfolgreich erfüllt 😀.
Auch wenn uns manche der genannten Lebensmittel wirklich fehlen (ich will Leberwurst!), ist es aber natürlich schon schön, mal ganz andere Dinge als daheim kaufen und kochen zu können. Wir kochen (und essen) nunmal beide leidenschaftlich gern – daher war es auch keine Frage, dass unsere Camper-Küche der daheim in nichts nachstehend darf. Hat geklappt 😊. Also Campen heißt nicht zwangsläufig Dosenravioli auf dem Gaskocher zu erhitzen 😎.
Jedenfalls hieß es dann in Brindisi Abschied nehmen vom geliebten Italien – mit der Euroferry Olympia der Reederei Grimaldi Lines ging es auf nach Griechenland. Falls euch der Name bekannt vorkommt: Ja, das ist die Fähre die komplett abgebrannt ist 😔. Und zwar wenige Stunden, nachdem wir im griechischen Igoumenitsa von Bord gegangen sind. So gruselig! Der Gedanke, dass wir Obelix verloren hätten und damit alles was wir besitzen, verursacht uns jetzt noch eine Gänsehaut. Das war seitdem auch immer mal wieder Thema mit anderen Reisenden und es ist erschreckend, dass doch der ein oder andere jemanden kennt, der sein Auto bereits an Feuer oder Wasser verloren hat. Also für uns wars das dann erstmal mit Fährfahrten.
Heil auf griechischem Boden angekommen, zog uns das Land dann sofort wieder in seinen Bann – die Landschaften und Farben, ich sagte es ja eingangs schon 😊. Die erste Woche verbrachten wir in der Region Epirus, einer Ecke Griechenlands, die wir noch gar nicht kannten (bzw. nur von einer nächtlichen Autobahntour zum Fährhafen). Genauso wie Lefkada fiel auch Epirus letztes Jahr dem Lockdown und den damit verbundenen Reisebeschränkungen zum Opfer. Aber jetzt!
Wirklich wunderschön – solche Farben hatten wir eigentlich erst auf Lefkada erwartet. Die Insel Lefkada ist nämlich berühmt für ihre extrem türkisblauen Buchten und legte dann tatsächlich nochmal eine Schippe drauf 💙. Sowas hab ich in Europa echt noch nicht gesehen! Unfassbar. Dazu viele Wildplätze direkt am Strand – wirklich ein kleines Paradies. Die Insel ist übrigens über einen Damm mit dem griechischen Festland verbunden und somit auch problemlos (und erstaunlicherweise sogar mautfrei 😊) per Auto erreichbar.
Auch wenn wir noch lange nicht alles von Griechenland gesehen haben – Lefkada war mir ein Herzenswunsch, der Rest kann, muss aber nicht. So werden wir jetzt vermutlich doch Transit fahren in die Türkei und verzögernde Schlenker vermeiden. Zumal uns hier auch gerade eine anhaltende Schlechtwetterfront die Frühlingslaune verdirbt ⛈️😬. Und die Lust auf ein neues Land ist groß – schon allein deswegen, weil wir viel zu lange keine neue Flagge mehr zu unserer „Länder-die-wir-mit-Obelix-bereist-haben“-Reihe dazu kleben durften 😎.
Bevor es endgültig losgeht machen wir derzeit noch ein paar Tage Pause auf einem Platz, den wir auf unserer letzten Griechenland-Reise entdeckt und ins Herz geschlossen haben. Aber wie wir vorher schon befürchtet haben: jetzt weckt der Platz irgendwie nicht mehr dasselbe Gefühl. Vermutlich ist Wiederkommen einfach anders als Neuentdecken und wahrscheinlich malt die Erinnerung auch schönere Bilder – waren die Sonnenuntergänge nicht röter, die Palmen nicht größer? 😄 Das Wetter jedenfalls war definitiv besser!
Aber hier haben wir noch Dieter und Juliana kennengelernt – der Wahnsinn: Die beiden reisen seit 53, ja DREIUNDFÜNFZIG, Jahren um die Welt! Mit VW-Bussen aller Generationen, aber auch mit Fahrrädern, Harleys, Kajaks, Kanus, Pferden und Schlittenhunden! Wenn die beiden von ihren Erlebnissen erzählen wird unsereins ganz ehrfürchtig und stumm. Im Iran verhaftet, in der Wildnis Kanadas vom Hochwasser eingeschlossen, in Namibia neben Löwen gefrühstückt,… Man könnte stundenlang zuhören und was soll man da auch selbst erzählen? Ja, also als wir letztens auf Sizilien waren… – vergiss es 😂. Stattdessen stehen wir da wie die Kinder im Süßwarenladen und saugen alles auf, lassen uns wieder anstecken von dieser Reisefreude und spüren wie Fernweh und Abenteuerlust nach ihrer Zeit im Corona-Schlaf so langsam wieder erwachen… In diesem Sinne schließe ich diesen Artikel jetzt mit dem Lebensmotto dieser beiden Abenteurer:
„Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünscht, getan zu haben, das tue jetzt.“ (Erasmus von Rotterdam)




































































































































































