Du warst noch nicht in Slowenien? Dann solltest du dieses wunderschöne Land unbedingt auf die Liste setzen. Einmalig schöne Flusslandschaften, Berge, Ruhe, Weite und von wenigen Hotspots abgesehen noch weitgehend verschont vom Massentourismus.
Aber von vorn. Aus Österreich ging es für uns über den Karawanken-Tunnel rein nach Slowenien – ein uns bis dahin weitestgehend unbekanntes Land und von vielen auch nur als Transitstrecke auf dem Weg nach Kroatien genutzt. Zu Unrecht!
Unweit der Grenze liegt der Bleder See, in dessen Mitte sich eine kleine Insel mit einer malerischen Kirche befindet – eine der bekannteren Sehenswürdigkeiten Sloweniens und damit für uns schon zu touristisch 😉 Also nur einen kurzen Stop eingelegt und weiter.
Wir verbrachten die ersten Tage an der Save, dem größten Fluss Sloweniens. Für eine verhältnismäßig geringe Abgabe konnten wir auf dem Gelände eines Rafting-Anbieters direkt am Fluss unser Lager aufschlagen – so schön, dass wir dort vier Tage hängen blieben und uns auch dann nur schweren Herzens von diesem wundervollen Ort getrennt haben. Einschlafen mit dem Rauschen des Flusses und Aufwachen mit dem Blick auf türkisblaues Wasser – das war schon was!
Entlang der Save gibt es unzählige schöne Wanderpfade – wie eigentlich überall wo wir in Slowenien waren – ein gutes Netz scheinbar, wenn auch z.T. etwas abenteuerlicher. An der Soca haben wir einen Track abgebrochen, als der Pfad nur noch fußbreit war und es daneben ordentlich bergab ging. Aber wir sind auch keine Pros – freiwillige Bewegung an der frischen Luft war uns zuhause eher fremd 😁
Auf dem Weg ins Soca Valley haben wir auf Empfehlung noch einen Zwischenstop am Jasna See eingelegt. Ein künstlich angelegter glasklarer See vor einem Bergpanorama – schön, aber zumindest in der Hochsaison sollte man ihn gen Abend ansteuern – ein Geheimtipp ist der See nämlich schon lange nicht mehr.
Dann kam der abenteuerlichste Teil bisher – wir mussten über den Vrsic-Pass, um ins Soca Valley zu gelangen. Der höchste Pass Sloweniens im Norden des Triglav-Nationalparks. Und den haben wir etwas unterschätzt 😎 Wir fahren nämlich kein modernes Offroad-Dingens, sondern einen 34 Jahre alten 3,5-Tonner mit 53 kw 😆 Also ging es mit schweißnassen Händen mit z.T. 10 km/h und im ersten Gang die steilen Serpentinen hinauf. Nur ist man oben, ist es nicht überstanden. Man muss nämlich auch wieder runter 😅 Zumindest waren wir nicht die Einzigen, die ab und zu einen Stop zum Abkühlen der qualmenden Bremsen einlegen mussten. Und am Ende wars ja auch ein guter Test für unseren Obelix – er schafft solche Straßen durchaus, nur wir müssen da noch etwas entspannter werden…
Und dann waren wir endlich im Soca Valley 😍 Die Soca gilt als der schönste Fluss Europas und dem können wir nur zustimmen. Türkisblaues Wassser, beeindruckende Schluchten, wunderschöne Wanderwege, Ziel für Kajak-, Rafting- und Canyoning-Begeisterte, kleine Camping-Plätze – so muss das. Allein um das Soca Valley zu erkunden, benötigt man vermutlich Wochen. Wir kommen bestimmt nochmal wieder – und trauen uns dann vielleicht auch in so ein Kajak-Teil 😂
Empfehlenswert sind noch die Höhlen von Postojna, die wohl zweitgrößten touristisch erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt. Mit knapp 30 Euro pro Person ist der Eintritt zwar happig und tat uns ordentlich weh, aber bereut haben wir es dann doch nicht. Mit dem Zug geht es die ersten Kilometer in die Höhlen hinein – vorbei an großen Karst-Räumen mit beeindruckenden Formationen. Dann noch ein paar Runden zu Fuß und der Versuch, das Ganze in Bildern festzuhalten – ist nicht so geglückt 😎 Wen es interessiert: Google hat deutlich bessere Bilder 😁
Zum Schluss noch ein Bild, das in den slowenischen Weinbergen an unserem letzten Abend entstanden ist. Wir suchen derweil das Kroatien abseits der Touristenpfade und melden uns dann bald wieder!





























