Da sind wir mal wieder 🙂 Wir sind in den letzten Wochen viel viel gefahren und zum Schreiben fehlte dann meist die Zeit oder die Energie oder schlicht das WLAN… Internet gehört ja zu den Dingen, die plötzlich nicht mehr selbstverständlich sind – genauso wie Strom, genügend Wasser, eine ordentliche Dusche, die immer verfügbare Waschmaschine oder der Späti um die Ecke 😃 Aber man lernt dann alles mehr zu schätzen und irgendwas muss man ja unterwegs auch zu tun haben. Bei uns sieht ein Standard-Tag inzwischen ungefähr so aus: Aufstehen, Kaffee, Routenplanung, Abwasch, Abbau, ggf. kleine Reparaturen, Ölstand checken, Zusammenpacken und wenn möglich noch Müll entsorgen, Abwassertanks leeren und Wassertank füllen. Dann ein paar Stunden on the road, Tanken, Einkaufen, Stellplatzsuche und -wenn ein Platz gefunden ist- wieder Aufbau, Dusche oder Meer, Bier auf und Grill/Herd an – fertig. Dann wird über Sinnloses oder Sinnvolles geplaudert, allein oder mit anderen Reisenden, die weitere Route geplant, dies und jenes recherchiert, ggf. mit Zuhause telefoniert und schwupp, ist der Tag auch schon wieder um. Ab und zu nehmen wir deshalb Tempo raus und stehen an einem schönen Platz auch mal ein oder zwei Nächte länger.
Heute haben wir eine Zwangspause in Sofia, da wir auf das Ergebnis unseres COVID-19-Tests warten müssen. Wie hat es uns nun plötzlich nach Bulgarien verschlagen? Tja, wie der Titel schon sagt, Corona bestimmt derzeit das Reisen 😏 Von Slowenien sind wir erst einmal weiter nach Kroatien, wo wir eine wirklich großartige Zeit hatten (Kroatien-Reisebericht folgt) – wir haben so viele nette Menschen kennengelernt (ob Kurz-, Langzeitreisende oder Locals), das türkisblaue Wasser und die fantastischen Routen entlang der Adria genossen und sind dort endlich so richtig in diesem neuen Leben angekommen. Wir haben uns in Kroatien quasi eingegrooved 😎 Geplant war dann gemütlich über Montenegro und Albanien Richtung Griechenland zu fahren. Aber die Zahlen wurden schlechter, die Einreiseregelungen strenger und das Risiko in Montenegro oder Albanien langfristig festzusitzen immer größer. Heiko und Jensi holen uns ja nich mehr raus 😉
Also haben wir ganz kurzfristig entschieden umzudrehen und sind schon am nächsten Tag aus Süd-Dalmatien Richtung Ungarn aufgebrochen. An der von uns angesteuerten Grenze verweigerte uns dann ein gefühlt 16-Jähriger Grenzbeamter prompt die Einreise und schickte uns zu einem über 100 km entfernten Grenzposten, weil wir nur von diesem aus durch Ungarn nach Rumänien fahren dürfen. Das haben wir weder vor Ort verstanden, noch nach ausführlicher Nach-Recherche im Netz. Und der deutlichere nettere Mensch („Oh this car is an oldtimer – like me!“) am zugewiesenen Grenzübergang bestätigte 2 Stunden später: alles Quatsch mit Sauce. Na toll, haben wir uns gedacht, aber hilft ja nix – an der Grenze diskutieren hat sicher noch niemanden rübergebracht und am Ende des Tages waren wir ja trotzdem drin. Aber die Nervosität steigt natürlich nach jeder solchen Erfahrung und nach jedem Gespräch mit anderen Reisenden, die von ihren Problemen erzählen, so dass wir immer schneller wurden 😎 Die ursprüngliche Idee, Rumänien (und anschließend Bulgarien) ausführlich zu erkunden haben wir dann schweren Herzens ebenso spontan verworfen (bzw. auf später verschoben), als die Zahlen in Rumänien immer weiter stiegen und die Reisewarnung nun fast für das ganze Land galt – und damit unsere Krankenversicherung im Ernstfall nicht greift. Und das Winterquartier Griechenland wollen wir auch net risikieren. Also hieß es nur noch Strecke machen, was mit einem 80km/h-Auto ein bissel dauert. Aber wir sind gut vorangekommen und hey, wer kann schon sagen „oh, ich habe im vorletzten Land zuletzt geduscht“ 😂
Unser erster Abend in Bulgarien war dann großartig: wir haben mit unserem Auto bei einer bulgarischen Familie stehen dürfen, deren Guesthouse derzeit geschlossen ist. Dafür haben sie Freunde und Familie einquartiert und feiern eine Dauerparty 😁 Wir wurden sofort herzlichst in den Kreis aufgenommen, mit Essen, Getränken, Geschichten und Tipps versorgt und morgens brachten uns die Kids noch Gebäck mit Honig und Ziegenkäse ans Auto. Nettes Katerfrühstück by the way 😎
Gestern Abend haben wir dann endlich Sofia erreicht – hier stehen wir auf einem umzäunten und Kamera-überwachten Gelände irgendwo am Stadtrand, seltsames Gefühl. Aber heute hieß es dann: ab zum Labor um die Ecke und hoffen, schnell den PCR-Test machen zu können und auch auf die Auswertung nicht ewig warten zu müssen. Auch zu dem Thema kursierten ja gruselige Zahlen: bis zu 10 Tage warten auf einen Test-Termin beispielsweise. Griechenland akzeptiert für die Einreise nur Tests zertifizierter Labore und Kliniken und die sind entsprechend überlaufen. Abstrus auch, dass man gezwungen ist, für den COVID-19-Test in die Hoch-Risikoregion Bulgariens zu fahren. Egal, geschafft: nach 3-stündigem Anstehen auf dem Laborparkplatz hatten wir unseren Test (urgs, Nase ist schlimmer als Rachen – da waren wir uns einig) und dank Express-Zuschlag (Reisekasse: „Aua!“) können wir das Ergebnis morgen schon abholen.
Also noch eine Nacht im Schotter-Nirgendwo und morgen geht’s weiter! In zwei Tagen wollen wir nach Griechenland einreisen und dann wird erstmal Tempo rausgenommen, aber so richtig. 🌞🌞🌞
Zum Abschluss hier noch ein paar bunt zusammengewürfelte Eindrücke, die ausführlicheren Reisebeiträge folgen. Macht’s jut!






























Bleibt GESUND Gruß Andreas, der mit der 609ner Feuerwehr (Frau Ziegler) und im übrigen, SCHWEDEN IST IN KEINSTER WEISE LANGWEILIG😉
Hey Andreas! 😉 Konnte eure Tour durch Schweden ja ein bissel verfolgen, sah wunderschön aus! Skandinavien steht auch noch komplett auf unserer Wunschliste… Bleibt auch gesund und liebe Grüße!